Ausgangslage
Die Dominikanische Republik gilt allgemein als „Paradies auf Erden“. Dies vor allem bei Touristen, die in zunehmenden Masse diese Destination entdecken. Leider kommen die Erträge aus dieser Branche nicht an der Basis an. Das reale Pro-Kopf-Einkommen verschlechtert sich sogar. Obwohl ein unvorstellbarer Reichtum in einer kleinen Gruppe von Familien herrscht, leben ganze Bevölkerungs-Schichten unter der Armuts-Grenze. In kaum einem anderen Land der Welt klafft die Schere zwischen Reich und Arm derart extrem. Vor allem leidet die junge Generation unter diesem Missstand. Es gibt nebst Studium (für besser gestellte Schichten) kaum Ausbildungsmöglichkeiten. Das führt dazu, dass eine zunehmend hohe Zahl Jugendlicher in Drogenmissbrauch, Prostitution und Kriminalität absinkt. Das bewirkt auch, dass weite Bereiche der Metropolen äusserst unsicher geworden sind. Da die wohlhabende Schicht sich durch Security absichern kann, verlagern sich Diebstahl und Übergriff auf Menschen, die selbst wenig haben. Das hat enorm einschränkende Wirkung auf das soziale Leben. Das Land entwickelt sich zunehmend vom ehemaligen Paradebeispiel für Freundlichkeit, Gastfreundschaft und Miteinander zu einem Gebiet, in dem die Menschen auf sich alleine gestellt sind und Angst herrscht.
Geschichte
Ana Lidia Vasquez führte seit den 1960er-Jahren bis zu ihrem Tod 2005 eine Schule für Kinder aus den unteren Schichten in Santo Domingo. Schon zu dieser Zeit gab es kaum andere Fördermassnahmen. Das christlich geführte Haus «Puerta del Cielo» verhalf so vielen hundert Kindern zu einer Grundbildung und gefestigten Strukturen. Obwohl es oft Schwierigkeiten zu bewältigen gab, gelang es Frau Vasquez über 40 Jahre den Betrieb aufrecht zu erhalten. Dabei setzte sie ihre gesamte Kraft ein, achtete dabei wenig auf ihre eigene Gesundheit. Ihre Mission war es den Kindern zu helfen. Obwohl der Standard, aus heutiger Sicht, antiquiert erscheinen mag, erreichte sie eine grosse Wirkung in der Region und konnte zur Stabilität und zum Fortschritt ganzer Generationen beitragen.